top of page

9.SCHWANGERSCHAFTSUPDATE39.-40. Woche Die Geburt Teil 1

Aktualisiert: 25. Nov. 2018



Die letzten Wochen habe ich den Bauch intensiv und bewusst genossen, weil mir bewusst wurde, dass ich dieses Gefühl das letzte Mal spüren werde.

Außerdem habe ich mich fast täglich mit meiner lieben Freundin getroffen, wir waren viel Spazieren, haben immer wieder über die bevorstehende Geburt gesprochen,über meine Gedanken, Ängste und Sorgen.


Am 24. Januar haben wir den zweiten Geburtstag meiner Tochter gefeiert und waren zugleich sehr froh, dass unser kleiner Mann nicht an diesem Tag zur Welt kam.




Zwei Tage später ging ich mit Mathilda im Schlepptau zur Gynäkologin zum Vorsorgetermin. Das CTG und auch die Untersuchung bei der Ärztin verliefen positiv ohne Auffälligkeiten-außer,dass der Muttermund fingerdurchlässig war. Die Ärztin verabschiedete mich zum Termin nächste Woche.




Nach dem Termin war ich mit meiner Freundin verabredet und spürte auf dem Weg zu ihr ein paar Wehen,schob dies aber auf die Untersuchung der Ärztin, welche immer mal unangenehme Schmerzen mit sich brachte. In der Küche meiner Freundin sitzend tranken wir Tee,während ich weiterhin Schmerzen im Bauch verspürte und machten Witze darüber, dass die Geburt sicher heute noch losging.

Doch mein Gefühl sagte mir etwas anderes. Also gingen wir eine große Runde spazieren,quatschten über Gott und die Welt und die Wehen wurden stärker. Teilweise musste ich die ein oder andere Wehe veratmen, doch versuchte dies nicht zu zeigen, um mich nicht verrückt machen zu lassen, dass es vielleicht doch an diesem Tag losgehen könnte.

Nach einer Stunde erreichten wir wieder die Wohnung meiner Freundin,nahmen noch einmal Platz in ihrer Küche, verquatschten uns weitere dreißig Minuten, bis ich mich verabschiedete und auf den Heimweg machte. Franzi,meine Freundin, zwinkerte mir zu und verabschiedete sich mit den Worten „bis später“,denn sie kümmerte sich während der Geburt um Mathilda.

Ich wollte davon gar nichts wissen, denn schließlich hatte das Baby zu diesem Zeitpunkt noch eine Woche Zeit bis zum ET.

Auf dem Weg nach Hause rief ich meinen Mann an und erzählte ihm von den unregelmäßigen Wehen und dass er sich keine Sorgen machen müsse, dass die Geburt bevorstünde. Zuhause angekommen trug ich meine Einkäufe,die ich nach dem Arzttermin schnell erledigte, und Mathilda in den zweiten Stock und spürte plötzlich deutliche Schmerzen im vorderen Bauch.

Ich tingelte durch die Wohnung-mit immer stärkeren Schmerzen-allerdings keine Wehenschmerzen wie ich sie von der ersten Geburt kannte. (denn bei Mathilda kamen die Wehen wie eine Welle vom unteren Rücken und strahlten in den Bauch aus) Zweifelnd an meiner Kenntnis,ob ich überhaupt wüsste wie sich Wehen anfühlten, packte ich sicherheitshalber doch mal meine Kliniktasche. Mathilda wurde langsam quengelig, denn wir waren seit halb zehn am Morgen unterwegs und es war bereits siebzehn Uhr. Doch ich konnte mich nicht um sie kümmern, denn die Schmerzen kamen alle drei Minuten.

Ich rief meinen Mann an, der noch auf der Arbeit letzte Vorbereitungen treffen musste, denn am darauffolgenden Tag begann die Messe, auf der er einige Termine hatte. Ich machte ihm klar, dass er JETZT,SOFORT nach Hause kommen muss, dass er nach der Arbeit nicht wie geplant noch etwas abholen kann,sondern SOFORT nach Hause kommen MUSS.

Natürlich war er total perplex,denn keine dreißig Minuten vorher erzählte ich ihm genau das Gegenteil.

Also machte er sich so schnell er konnte auf den Weg zu uns nach Hause,schnappte sich meine Taschen und Mathilda und wir fuhren Richtung Klinik. Zuvor gaben wir Mathilda noch bei Franzi ab-schweren Herzens, denn ich wollte sie nicht woanders über Nacht schlafen lassen,das kannte sie nämlich bis dato nicht-aber bei ihr wusste ich sie in guten Händen.

Comments


bottom of page